Freitag, 2. Juli 2010
Die Route
Die realisierte Route Letzter Stand 22.5.2011

Hier alle Wegepunkte der Asien-Route



Nachfolgend der Werdegang von der ürsprünglich geplanten bis zur tatsächlich realisierten Route (im Blog immer gelesen von oben = aktuell nach unten = Anfang).

Die Idee in Istanbul um das südliche Mittelmeer zurück nach Hause zu fahren war gut und noch einmal ein Höhepunkt der Reise. Leider ließ sich der Plan nur zum Teil umsetzen. Vor Libyen war wegen der politischen Lage Schluss. Nicht nur Bürgerkrieg in Libyen, sondern auch Krieg der Nato gegen ein anderes Volk (s. zum Thema „Seine Weltsicht: „Krieg in Libyen“). Wir mussten uns wieder mal eine andere Route suchen. Durch Syrien, Jordanien, Israel und Ägypten sind wir vor und zwischen den großen Unruhen gut durchgekommen (s. zum Thema „Das wars“: Nach uns die Sintflut). Um nicht wieder zurück fahren zu müssen, blieb nur der Weg per Schiff über das Mittelmeer. Aber wir waren nicht unvorbereitet und haben die Möglichkeit schon bei der Fährgesellschaft in Latakia (Syrien) gescheckt. Barbara musste zurück und sich darum kümmern, wie es nach ihrer Arbeitspause (Sabbatjahr vom Arbeitgeber) weitergeht. Also haben wir uns samt LKW mit der Fähre von Alexandria nach Venedig übersetzen lassen. Glück gehabt, denn die Linie wurde nach unserer Überfahrt abgesetzt. Die durch Änderung der Route gewonnene Zeit haben wir noch genutzt in Ägypten und Italien.

Die realisierten Reiseabschnitte sind zu finden im Blog zu den Themen (s. links oben):

- Polen, Ukraine, Russland 1.6.10 – 3.8.2010 Abfahrt Berlin
- Mongolei 4.8.10 – 2.9.2010
- Zentralasien 3.9.10 – 11.11.2010
- Iran, Türkei 1, Dubai, China, Türkei 2 12.11.10 – 22.2.2011
- Nahost und Nordafrika 23.2.2011 – 10.5.2011 Ankunft Berlin


Weitere Themen :

- Die Idee
- Die Vorbereitung
- Seine Weltsicht (politische Reiseroute)
- Sonstiges


Die realisierte und geplante Route Stand 20.2.2011



Mit dem Visum für Russland und der Mongolei im Gepäck verlief die Route über Zentralasien bis zur Türkei fast wie geplant (s. unten). Auch der Zeitplan lag im Rahmen, mit Ausnahme der etwas verspäteten Ankunft in Dubai. Reiseroute und –Geschwindigkeit war oft bestimmt durch das Visum (s. auch zum Blog Thema: Lustig ist das Travellerleben). Da wir in Ulan Bator kein Visum für Kasachstan erhielten mussten wir einen Umweg von über 3.000km bis zurück nach Omsk machen. Für Kirgistan, Turkmenistan und Iran hatten wir nur ein Transitvisum, d.h. wir hatten sehr wenig Zeit für diese Länder.
Ursprünglich wollten wir von der Mongolei aus nach China fahren. Das ist aber nicht so einfach mit dem eigenen Auto. Man braucht neben Visa und diversen Genehmigungen auch einen chinesischen Führerschein und einen Guide als ständige Begleitung usw. Die Organisation wird von Reisebüros im Paketpreis geboten, den wir als Individualtouristen und Bugdettraveller nicht bereit waren zu zahlen. China sollte aber auf unserer Asienreise nicht fehlen.



Reiseroute in China



Das Auto in der Mongolei stehen zu lassen und weiter zu fliegen ging nicht, weil uns sonst auf der Rückreise die Kälte im Altai oder spätestens auf dem Pamir Highway erreicht hätte. Wir mussten letztendlich bis nach Istanbul fahren, um einen Abstellplatz für das Auto zu finden. Von Istanbul aus sind wir im Gabelflug zuerst nach Dubai und dann nach China geflogen. Die Reise von dort in Richtung Südostasien und Flug nach Australien haben wir gestrichen.
Flexibel wie wir sind, haben wir die Reiseroute geändert (der Weg ist das Ziel) und fahren mit dem Auto nicht nur durch Asien, sondern auch über Nahost und Nordafrika. Wieweit wir auf unserem letzten Reiseabschnitt kommen, hängt ab von der aktuellen Situation und ob wir jeweils Visa erhalten. Letzteres wird schwierig für Libyen und Algerien. Der Landweg von Algerien nach Marokko ist gesperrt.


Die geplante Route vor Abfahrt 5/10



Ursprünglich war eine „Reise um die ganze Welt“ für ein Jahr mit dem eigenen Auto geplant. Bei Barbaras Abschied in Hamburg von ihrem Familienkreis und ihren Arbeitskollegen haben wir dieses Lied nach der Melodie von Karel Gott innbrünstig gesungen, von den „Noisy Old Men“ neu getextet und gespielt. Die Weltreise war geplant von Berlin nach Singapur über China mit dem eigenen Fahrzeug, Flug und Verschiffung nach Nordamerika und Weiterfahrt nach Südamerika, sowie Flug und Verschiffung zurück nach Europa. In der Zeit, in der der PKW verschifft wird, wollten wir über Australien fliegen. Zum einen wäre eine solche Reise zur Rally geworden und der Stress vorprogrammiert, von dem wir uns ja eigentlich verabschieden wollten. Zum anderen haben wir bei der Vorbereitung keine Partner zur Verschiffung des PKW finden können, trotz Krise auch der Container-Schifffahrt. Zusätzlich wäre auch eine Verschiffung von Mittel- nach Südamerika erforderlich gewesen, da es keine durchgehende Straßenverbindung der Route von Nord nach Südamerika (panamerika) gibt. Also wird es die Weltreise evtl. nur als Fortsetzung geben, in Form einer gesonderten Amerika- und Afrika- Reise.
Jetzt wird es keine Weltreise mehr, sondern „nur“ eine Asienreise für ein Jahr. Start war am 1.6.2010 ab Berlin über 23 Länder, wie Russland, Mongolei im August, die ehemaligen südlichen sowjetischen Länder mit Tadschikistan und den Pamir-Highway im September. Nach einer Fährüberfahrt nach Iran ist eine Zwischenstation in Dubai geplant. Das Auto soll in Dubai an einem sicheren Ort bei einem guten Freund stehen bleiben, um von dort im Januar bis März China sowie Südostasien per Flug zu erreichen (China mit Mietauto und Guide, Vietnam per Fahrrad, sowie Thailand, Kambodscha zu erkunden), sowie evtl. noch einen Abstecher mit Flugzeug nach Australien/ Sydney zu machen. Geplant war ursprünglich über China mit eigenem Fahrzeug zu fahren. Das sprengt aber unseren finanziellen Rahmen, da für China ein gesondertes Führerscheinverfahren, diverse Genehmigungsverfahren für die Einreise mit eigenem Fahrzeug usw., sowie eine ständige Begleitung durch einen Guide mit Hotelübernachtung erforderlich sind. Die Zollkaution für das Fahrzeug (Carnet de Passage) gilt für China nicht. Organisiert wird die Durchreise nur durch Reisebüros, die ihren Preis haben. Insgesamt würden Kosten von etwa 4.000,-€ entstehen, die wir nicht bereit waren nur für ein Land zu investieren. Bei einer Fahrt bis Singapur mit eigenem Auto steht dann auch das Problem der Verschiffung oder Rückfahrt über Myanmar, oder 2. Durchreise über China (mit vollen Kosten noch einmal). Eine Durchreise über Myanmar wäre ebenfalls nur mit erhöhten Kosten möglich, wenn man bereit ist, sein Auto bei Einreise abzugeben, bis zur nächsten Grenze zu fliegen, dort sein Auto in Empfang zu nehmen, um wieder auszureisen. Deshalb haben wir eine Reise über diese Länder mit eigenem Fahrzeug ausgeschlossen. Möglich wäre auch gewesen, das Auto in der Mongolei stehen zu lassen, um durch China mit dem Mietauto zu fahren, aber da wäre uns der nahende Winter im Oktober bei der Weiterfahrt ab Mongolei über das Altaigebirge und später über den Pamir Highway in die Quere gekommen. Geplant ist der Rückflug aus Australien nach UAE/Dubai Anfang März nächsten Jahres. Von dort aus geht es zurück über Iran, Türkei usw. Ankunft in Berlin etwa im Mai 2011.
Soweit der Plan, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der Weg ist das Ziel und so gesehen wird es wahrscheinlich nicht ohne Änderungen abgehen. Nach Abreise haben wir z.B. gehört, dass es in Kirgistan Unruhen und Tote gibt. Ob wir das Land umfahren müssen oder wollen, wird sich zeigen. Nicht unproblematisch ist auch das Einholen der erforderlichen Visa, von denen wir vor der Abreise nur die für Russland und Mongolei in der Tasche hatten. Weitere Visa einzuholen wäre nicht möglich gewesen, weil diese frühestens 3 Monate vor Einreise eingeholt werden können und dann nur eine bestimmte Zeit (z.B. 1 Monat) gelten. Also müssen wir bei Visapflicht die Visa jeweils in den Botschaften der Vorländer einholen. Schaun wir mal.

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